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Diese Versionsinformationen dokumentieren bekannte Probleme mit Ubuntu 9.04 und dessen Varianten.

Systemanforderungen

Ubuntu 9.04 erfordert einen Hauptspeicher der Größe von mindestens 256 MB. (Beachten Sie, dass ein Teil des Hauptspeichers Ihnen nicht zur Verfügung steht, wenn dieser von der Grafikkarte genutzt wird).

Steht nur die minimale Größe des Hauptspeichers zur Verfügung, wird die Installation länger dauern als sonst üblich. Die Installation wird aber erfolgreich abgeschlossen werden und das System wird nach der Installation eine angemessene Leistung bereitstellen. Benutzer von Systemen mit wenig Hauptspeicher können durch Auswahl von »Ubuntu installieren« im Boot-Menü direkt die Installation starten, statt durch »Ubuntu ausprobieren (Rechner bleibt unverändert)« die ganze Arbeitsumgebung zu starten.

Installation

Vorgeschlagene Pakete werden per Vorgabe installiert

Entsprechend dem Debian Policy-Handbuch (das besagt, dass »Vorgeschlagene Pakete« die Software-Pakete aufzählen soll, die man zusammen mit dem zu installierenden Software-Paket auf allen üblichen Installationen findet) installiert die Paketverwaltung vorgeschlagene Software-Pakete ebenso wie Abhängigkeiten per Vorgabe. Wenn Sie dieses Verhalten für einzelne Software-Pakete » vermeiden möchten, so verwenden Sie »apt-get --no-install-recommends«. Möchten Sie das Verhalten dauerhaft ändern, so legen Sie »APT::Install-Recommends "false";« in »/etc/apt/apt.conf« fest. Seien Sie sich dabei bewusst, dass dieses zu fehlenden Leistungsmerkmalen in einigen Programmen führen kann.

(Diese Änderung wurde mit Ubuntu 8.10 vorgenommen).

Aktualisierungen

Benutzer von Ubuntu 8.10 können durch einen bequemen und automatiserten Prozess auf Ubuntu 9.04 aktualisieren. Benutzer älterer Ubuntu-Versionen müssen zunächst auf Ubuntu 8.10 aktualisieren, bevor sie dann auf Ubuntu 9.04 aktualisieren können. Vollständige Anleitungen sind unter http://www.ubuntu.com/getubuntu/upgrading verfügbar.

Benutzer von Kubuntu können direkt von Kubuntu 8.04 auf Kubuntu 9.04 aktualisieren. Benutzern, die eine Aktualisierung auf diesem Weg vornehmen möchten, wird empfohlen, die Release Notes foür Ubuntu 8.10 zu lesen, da hier beschriebene Probleme auch hier auftreten können.

Boot-Fehler auf Systemen mit Intel D945-Motherboards

Benutzer haben berichtet, dass bei Ubuntu 9.04 SATA-Festplatten auf Systemen mit Intel D945-Motherboards langsamer erkannt werden als normal. Dies kann dazu führen, dass das System beim Booten mit dem Fehler »Gave up waiting for root device.« in einer Busybox Initramfs Shell endet. Warten Sie hier eine oder zwei Minuten und verlassen Sie dann die Initramfs Shell durch die Eingabe von »exit«. Der Boot-Vorgang sollte dann normal fortgesetzt werden. Sollte das nicht der Fall sein, so warten Sie etwas länger und versuchen Sie es dann erneut. Wenn das System einmal gestartet ist, bearbeiten Sie /boot/grub/menu.lst und fügen Sie rootdelay=90 zu dem Kernel-Stanza Ihres aktuellen Kernels hinzu. (Bug 290153).

Aktualisierungen von Beta-Versionen können LABEL= in /etc/fstab verwenden

Systeme, die mit Jaunty Alpha 5, Jaunty Alpha 6 oder der Beta-Version Ubuntu 9.04 installiert wurden, können die Syntax LABEL= syntax in /etc/fstab verwenden, um Dateisysteme zu identifizieren. Dieses kann zu einem unvorhergesehen Verhalten führen, wenn später andere Speichermedien (wie etwa USB-Laufwerke) mit gleichen Labels hinzugefügt werden. Sofern Sie nicht sicher sind, dass Sie diese Form der Konfiguration nutzen möchten, empfehlen wir, auf die Verwendung der Universally Unique Identifiers (UUIDs) zu wechseln.

Wenn zum Beispiel ein Dateisystem in /etc/fstab als LABEL=home identifiziert wird, können Sie die UUID wie folgt ermitteln

blkid -o value -s UUID -l -t LABEL=home

Sie können LABEL=home mit UUID=output ersetzen, wobei output die Ausgabe von blkid ist.

Systeme, die mit dem Release Candidate oder der finalen Version von Ubuntu 9.04 installiert worden sind, haben dieses Problem nicht.

Aktualisierungen von Alpha-Versionen können eine Neuverschlüsselung von verschlüsselten persönlichen Ordnern erfordern

Benutzern die eCryptfs auf Jaunty Alpha-Versionen ausgeführt haben, wird empfohlen, alle verschlüsselten Dateien neu zu verschlüsseln. Ein Upstream-Fehler im 2.6.28-Kernel hat dazu geführt, dass ein zufälliger Kernel-Speicherbereich in die Datei-Header von mit eCryptfs verschlüsselten Dateien geschrieben wurde. Die Behebung dieses Fehlers ist umgesetzt worden und wird mit dem Kernel des Release Candidates an die Benutzer von Ubuntu ausgeliefert. Benutzer von eCryptfs unter Ubuntu, die diesen Kernel nutzen, sollten jede verschlüsselte Datei mit /usr/bin/ecryptfs-rewrite-file neu verschlüsseln. Weitere Informationen finden Sie in ecryptfs-rewrite-file(1). Siehe Fehler:345544.

Aktualisierungen von Ubuntu 8.10 können lilo installiert haben

Auf Systemen, die mit der Desktop-CD von Ubuntu 8.10 installiert worden sind, wurde fälschlicherweise das Software-Paket »lilo« neben »grub« installiert, obwohl »grub« zum Booten genutzt wurde. Wenn Sie wie empfohlen Ihr System über die Aktualisierungsverwaltung aktualisieren, wird »lilo« entfernt, falls ermittelt wird, das es nicht genutzt wird. Wenn Sie eine andere Form der Aktualisierung wählen und Sie sich sicher sind, nur den GRUB-Bootloader zu verwenden, dann empfehlen wir, dass Sie das Software-Paket »lilo« manuell entfernen. Bug 314004

Das Einstellen des Geltungsbereichhs für Funknetzwerke (Wireless Regulatory Domain) über eine Moduloption wird nicht mehr unterstützt

Ubuntu 9.04 verwendet das CRDA Wireless Regulatory Framework zur Steuerung, welche Funknetzwerkkanäle in einer bestimmten Region nutzbar und sichtbar sind. Wenn Sie zuvor die unten angegebene Moduloption in /etc/modprobe.d/options verwendet haben, um den Zugang zu bestimmten Kanälen in Ihrer Region zu erlauben, werden Sie eventuell feststellen, dass Funknetzverbindungen nicht funktionieren:

  • options cfg80211 ieee80211_regdom=EU

Beim Aktualisieren auf Ubuntu 9.04 sollten Sie diese Kernel-Moduloption entfernen und stattdessen den Befehl iw reg verwenden.

Das Netzwerk-Applet muss bei der Aktualisierung von Kubuntu neu hinzugefügt werdeb

Bei der Aktualisierung von Kubuntu 8.10 muss das Netzwerk-Applet manuell zur Kontrollleiste hinzugefügt werden. (Bug 349066)

plasma-1.png

plasma-2.png

plasma-3.png

Klicken Sie auf das Plasma-Symbol unten rechts.

Klicken Sie auf Miniprogamm hinzufügen.

Führen Sie auf »Netzwerkverwaltung« einen Doppelklick durch.

Das Kubuntu Netzwerk-Applet verbindet sich nicht mit WPA2-Netzwerken

Das Netzwerk-Applet in Kubuntu verbindet sich nicht mit WPA2-Netzwerken oder einigen VPN-Konfigurationen. Sie können knetworkmanager (auf DVD verfügbar) oder network-manager-gnome als Alternative verwenden. Bug 339313

Ctrl-Alt-Backspace ist standardmäßig bei Xorg deaktiviert

Die Tastenkombination Ctrl-Alt-Backspace, mit der ein Neustart von X erzwungen werden kann. ist standardmäßig deaktiviert, um das Problem eines versehentlichen Auslösem dieser Tastenkombination zu vermeiden. Benutzer, die diese Funktion benötigen, können diese in Ihrer xorg.conf oder durch Ausführen des Befehls dontzap --disable aktivieren.

Änderung der Benachrichtung über verfügbare Aktualisierungen

Mit Ubuntu 9.04 wird eine Änderung im Umgang mit Software-Paketaktualisierungen eingeführt, bei der der update-manager direkt gestartet wird, anstatt ein Benachrichtigungssymbol im Benachrichtigungsfeld anzuzeigen. Benutzer werden weiterhin täglich über Sicherheitsaktualisierungen benachrichtigt, aber auf Aktualisierungen, die nicht sicherheitsrelevant sind, wird nur noch einmal in der Woche hingewiesen.

Benutzer, die weiterhin tägliche Aktualisierungsbenachrichtigungen in der bisherigen Art und Weise wünschen, können diese durch folgenden Befehl wieder aktivieren:

gconftool -s --type bool /apps/update-notifier/auto_launch false

Andere bekannte Probleme

Leistungsrückgang bei Intel-Grafikkarten

Benutzer von Video-Chipsets haben einen Leistungsrückgang bei Ubuntu 8.10 im Vergleich zu früheren Versionen berichtet (Bug 252094). Viele der Probleme wurden in Ubuntu 9.04 behoben, aber einige bleiben bestehen.

  • Einige Benutzer haben die Erfahung gemacht, das durch die Migration Heuristic »Greedy« eine Leistungssteigerung erreicht werden kann. Dieses kann erreicht sein, indem man »sudo gedit /etc/X11/xorg.conf« ausführt und in dem Abschnitt »Device« der »xorg.conf« die »Option "MigrationHeuristic" "greedy`« hinzufügen.

  • Alternativ ist eine neue Option für eine neue experiementelle Beschleunigungsarchitektur, »DRI2/UXA« verfügbar, die bei unseren Tests herausgefunden haben, dass diese in einigen Fällen eine deutliche Leistungssteigerung herbeiführt, aber auch das Risiko ernsthafter Instabillität beinhaltet. Sie können diese Option aktivieren, indem Sie »sudo gedit /etc/X11/xorg.conf« ausführen und »Option "AccelMethod" "UXA"» im Abschnitt »Device« Ihrer »xorg.conf« hinzufügen. Benutzer, die die Stabilität maximieren möchten, sollten weiterhin die vorgegebene Beschleunigungsmethode »EXA« verwenden.

    Warning /!\ In einigen Fällen kann dies dazu führen, dass die grafische Umgebung nicht startet oder ganz unbenutzbar ist. In diesem Fall starten Sie den Rettungsmodus oder drücken Sie Ctrl+Alt+F2, melden Sie sich auf der Text-Konsole an und verwenden Sie »sudo nano /etc/X11/xorg.conf«, um die UXA-Option rückgängig zu machen.

  • Falls nichts von dem hier beschriebenen Hinweise helfen, haben einige Benutzer davon berichtet, dass die Verwendung älterer Versionen der Treiber erfolgreich war.

Die Anzeige friert bei Intel Grafikkarten an

Benutzer von Video-Chipsets von Intel haben berichtet, dass die Anzeige einige Minuten nach dem Wiederaktivieren nach dem Ruhezustand oder der Bereitschaft einfriert (bug 339091) oder dass das Problem unter anderen Umständen auftritt (bug 359392). In vielen Fällen hilft es, die visuellen Effekte unter System → Einstellungen → Erscheinungsbild zu deaktivieren.

Wenn das Problem auch ohne visuelle Effekte auftritt, können Sie »Option "DRI" "off"« im Abschnitt »Device« der Datei »/etc/X11/xorg.conf« wie oben beschrieben hinzufügen. Dieses deaktiviert die 3D-Beschleunigung und visuelle Effekte, aber macht den Bereitschaftsmodus wieder zuverlässig und verhindert viele Abstürze.

Lock-Ups beim Löschen von Dateien in einem ext4-Dateisystem

In einigen Fällen wurde davon berichtet, dass das Löschen von Dateien in einem ext4-Dateisystem Soft-Lock-Ups im Kernel verursacht (330824). Die Untersuchungen des Problems dauern an und es wird erwartet, dass dieses Problem mit einer Aktualisierung nach der Veröffentlichung behoben wird. Um dieses Problem zu vermeiden, können Benutzer eine Installation mit dem standardäßigen ext3-Dateisystem vornehmen und ihr Dateisystem auf ext4 umstellen, wenn eine FehlerbehebungSD verfügbar ist (Dies wird in Ext4-Wiki beschrieben).

Der Wechsel auf ext4 erfordert eine manuelle Aktualisierung von grub

Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Dateisysteme für / oder /boot von ext2 oder ext3 auf ext4 zu aktualisieren (wie im Ext4-Wiki beschrieben), dann müssen Sie auch den Befehl »grub-install« nach der Aktualisierung auf Ubuntu 9.04 ausführen, um Ihren Boot-Loader zu aktualisieren. Wenn Sie dies nicht tun, ist die Version von GRUB, die in Ihrem Boot-Sektor installiert ist, nicht in der Lage, den Kernel auf dem ext4-Dateisystem zu lesen und das Booten Ihres Systems wird scheitern.

Gelegenheitliche Blockierungen auf der ARM-Architecture möglich

Die ARM-Portierung unterstützt momentan die System-Syscalls ppoll() & pselect() nicht, was manchmal ein Scheitern des Einhängens von Dateisystemen beim Booten verursacht. Dies ist dann eine Race-Condition und ein neuer Boot-Versuch wird in der Regel das Problem beheben. Die Arbeiten daran, diese Syscalls hinzuzufügen, laufen und werden als eine Aktualisierung des Kernels einige Zeit nach der Veröffentlichung ausgeliefert.

JauntyJackalope/ReleaseNotes/de (last edited 2009-04-20 11:49:47 by p549BB79D)