Diese Veröffentlichungshinweise für Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal) bieten einen Überblick über die freigegebene Version und dokumentieren bekannte Fehler von Ubuntu 11.04 und seinen Varianten.

Überblick über die freigegebene Version

Für PC-Benutzer bietet Ubuntu 11.04 die Unterstützung von Laptops, Arbeitsplatzrechnern und Netbooks mit einem vereinheitlichten Erscheinungsbild, basierend auf der neuen Benutzeroberfläche »Unity«. Diese Version löst die »Ubuntu Netbook Edition« für alle PC-Netbooks ab.

Für Entwickler werden – für ausgewählte ARM-Plattformen von Texas Instruments (TI) – Referenzabbilder bereitgestellt, insbesondere die Entwicklersysteme »PandaBoard« und »BeagleBoard«.

Ubuntu Server 11.04 macht es einfacher, Server bereitzustellen und reduziert dabei den Energieverbrauch. Ubuntu Server 11.04 für UEC und EC2 enthält einen neuen Kernel sowie verbesserte Initialisierungs- und Konfigurationsoptionen.

Auch die Ableger von Ubuntu 11.04 – Kubuntu, Xubuntu, Edubuntu, Mythbuntu und Ubuntu Studio – haben zahlreiche Aktualisierungen erhalten.

Änderungen in Ubuntu

Neue Funktionen

Die Standard-Arbeitsplatzsitzung in Ubuntu ist jetzt Unity. Der Unity-Starter hat viele neue Funktionen, darunter das Neuanordnen von Starter-Symbolen per Ziehen und Ablegen, vollständige Unterstützung von Tastaturnavigation, Aktivieren des Starters mittels Tastenkombinationen, Kontextmenüs per Rechtsklick für den schnelleren Zugriff auf bestimmte Anwendungsfunktionen (sog. »Quick-Lists«) sowie das Wechseln zwischen laufenden Anwendungen.

Die »Ubuntu One«-Einstellungen ermöglichen jetzt selektives Abgleichen und das Starter-Symbol zeigt jetzt den Status des Abgleichs an. Darüber hinaus wurde die Geschwindigkeit beim Abgleichen erhöht.

Das Ubuntu Software-Center ermöglicht Nutzern ab sofort, die Nützlichkeit von installierten Anwendungen einzuschätzen und die Anwendungen zu bewerten, mithilfe der Integration von Gwibber Bewertungen über Soziale Netzwerke zu teilen, außerdem wurde die Benutzerfreundlichkeit in weiteren Bereichen verbessert.

GNOME-Programme benutzen jetzt eine neue Bildlaufleiste, die weniger Platz auf dem Bildschirm einnimmt.

Aktualisierte Anwendungen

Ubuntu 11.04 wird mit dem aktuellsten Firefox 4.0 als Standard-Webbrowser ausgeliefert.

LibreOffice 3.3.2 hat OpenOffice.org als Zusammenstellung von Büroanwendungen, die in 11.04 als Standard ausgeliefert wird, ersetzt.

Banshee 2.0 hat Rhythmbox als Standard-Medienwiedergabe abgelöst und wurde jetzt in das Ton-Menü integriert.

Verbesserte grundlegende Infrastruktur

Der Kernel in 11.04 basiert auf dem stabilen Kernel 2.6.38.2 aus dem Mainline-Zweig. Einige der herausragenden Leistungsmerkmale sind Upstream-Akzeptanz von AppArmor, Unterstützung von Intel IPS (»Intelligent Power Sharing«), Entfernung des »Big Kernel Locks«, Verbesserungen bei den Dateisystemen Btrfs, Ext4 und XFS sowie selbstverständlich auch die üblichen Treiberaktualisierungen und die Unterstützung neuer Hardware.

X.Org 1.10.1 und Mesa 7.10.2 sind die neuen Versionen, die in 11.04 enthalten sind. Der X-Server beinhaltet einen Prototyp der Multitouch-Eingabeerweiterung (XInput 2.1). Das Qt-Toolkit enthält ebenfalls experimentelle Unterstützung für Multitouch.

Die GNU-Hilfsanwendungen wurden auf neue Versionen aktualisiert, die nun auf gcc 4.5 für i386-, amd64-, ARM omap3/omap4- und PowerPC-Architekturen basieren.

Alle Pakete aus der Software-Paketquelle »main« wurden jetzt mit Python 2.7 erstellt und sind mit dieser Version installierbar.

Die Paketverwaltung dpkg 1.16.0-pre hält uns durch abgestufte Änderungen hin zur anstehenden Debian-Version von dpkg 1.16.0 auf dem aktuellen Stand.

Upstart wurde auf die Version 0.9.7-1 aktualisiert und enthält eine Menge Neuerungen: Es berücksichtigt nun Chroot-Umgebungen (»chroot-aware«), es existiert nun die Unterstützung für grundlegende Visualisierungen von Aufträgen/Ereignissen, es gibt zwei neue initctl-Befehle (show-config, check-config), eine Socket-Brücke wird jetzt bereitgestellt, die neueste D-Bus-Version ermöglicht nun, D-Bus-Dienste via Upstart zu aktivieren, eine manuelle Konfiguration von Aufträgen sowie das Überschreiben von Dateien sind jetzt ebenfalls möglich. Weitere Details dazu finden Sie unter Upstart Technical overview.

Ubuntu auf ARM

Netbook-Abbilder

Die vorinstallierten Ubuntu Netbook-Abbilder für ARM werden von Hause aus mit der brandneuen Benutzeroberfläche »Unity-2D« ausgeliefert, welche die verbesserte Benutzerfreundlichkeit und das Erscheinungsbild der Unity-Benutzeroberfläche auch für Low-End-Hardware (2D-Grafikkarten bzw. -chips) zur Verfügung stellt.

*Neue* Headless-Abbilder

Es ist jetzt ein Ubuntu Headless-Abbild für omap3- und omap4-Hardware verfügbar, als Reaktion auf die schon lange bestehenden Forderungen der Gemeinschaft. Dieses Abbild ist fertig eingerichtet, um über die serielle Schnittstelle zu laufen und darüber konfiguriert zu werden. Außerdem verfügt es über eine minimale Installation per Befehlszeile.

Eine ausführliche Liste der Leistungsmerkmale und bekannten Probleme von ARM-Abbildern finden Sie hier.

Ubuntu Server

Neue Funktionen

Es werden cobbler und mcollective mitgeliefert, welche das Bereitstellen von Servern vereinfachen.

PowerNap 2.0 verwendet eine neue Energiesparmethode und kann jetzt Benutzeraktivitäten (Konsole, Maus, Tastatur), Systemaktivitäten (Last, Prozessoren, Prozess-E/A) sowie Netzwerkaktivitäten (Wake-On-LAN, UDP- und TCP-Ports) überwachen.

Der Standard-dhcpd-Server wurde von dhcp3 auf isc-dhcp (Version 4) aktualisiert.

Eukalyptus ist jetzt die neueste stabile Version (2.0.2) mit Sicherheits- und Effizienzverbesserungen.

OpenStack (nova) in der Software-Paketquelle »Universe« ist eine Technologie-Vorschau mit einem aktuellen Snapshot der Version 2011.2 (Cactus).

Cloud-Abbilder

Ubuntu Server ist für UEC and EC2 verfügbar.

Das Programm cloud-init wurde auf Version 0.60 aktualisiert. Diese Version unterstützt u.A. Größenänderungen am Root-Dateisystem beim erstem Starten, bietet minimale Unterstützung für OVF-(ISO)-Transport und ermöglicht das Festlegen des Rechnernamens beim ersten Starten. Zu cloud-config und cloud-init wurde auch Rightscale-Unterstützung hinzugefügt.

Cloud-Abbilder können jetzt als LXC-Gast ausgeführt werden.

Einige der paketierten und enthaltenen unterstützenden Technologien sind Cassandra 0.7.0, ZeroMQ, Membase und XtraBackup.

Die Abbilder wurden hinsichtlich Lauffähigkeit mit der »OpenStack (nova)«-Cloud geprüft.

Kubuntu

Kubuntu 11.04 präsentiert sich mit der neuesten KDE-Software, einschließlich der KDE-Plattform und Plasma 4.6.2.

Kubuntu bietet jetzt ein funktionierendes Samba-Dateifreigabe-Modul, das es ermöglicht, Freigaben über die Eigenschaften-Dialoge von Ordnern hinzuzufügen und zu bearbeiten.

Mit der neuen Sprachunterstützung können Sie Systemsprachen direkt aus den Systemeinstellungen hinzufügen, löschen und verwalten.

Eine aktualisierte Version von system-config-printer-kde sorgt für einige Fehlerbereinigungen in Kubuntus Druckerverwaltung.

Bitte lesen Sie die Veröffentlichungshinweise für Kubuntu, um weitere Informationen zu erhalten.

Xubuntu

Der Xubuntu-Hintergrund wurde für diese Veröffentlichung aktualisiert, um sich besser in das neue Graybird-Erscheinungsbild einzufügen.

Die Diaschau während der Installation wurde für Natty Narwhal aktualisiert und präsentiert Xubuntu nun wirklich von seiner besten Seite.

Das Symbol-Erscheinungsbild »Elementary Xubuntu« wurde aktualisiert.

Xubuntu benutzt die Standard-Schrift »Droid«, da diese schlank und gut lesbar ist.

Das kürzlich erschienene Xfce 4.8 ist enthalten. Die Menüs von Xfce 4.8 sind jetzt mit jedem Menü-Editor zu bearbeiten, welcher konform zu freedesktop.org-Standards ist. Der vorgeschlagene Editor ist alacarte.

Edubuntu

Sie können Edubuntu 11.04 direkt mit Ihrem Webbrowser testen, wenn Sie http://www.edubuntu.org/weblive aufrufen. (Dort ist auch das reguläre Ubuntu 11.04 verfügbar)

WebLive ist außerdem direkt in das Ubuntu Software-Center integriert und ermöglicht das Testen der beliebtesten Anwendungen, ohne diese auf dem Rechner installieren zu müssen. Klicken Sie dazu einfach auf den Knopf »Anwendung testen«.

Das Installationsprogramm hat nun einen zusätzlichen Schritt bekommen, der Benutzern die detaillierte Auswahl derjenigen Anwendungen ermöglicht, die auf dem endgültigen System installiert sein sollen.

Edubuntu wird jetzt mit Arkose ausgeliefert. Arkose bietet Sandboxing (eine Testumgebung) für heruntergeladene Anwendungen an.

Zu den neuen Software-Paketen in Edubuntu zählen u.A. Pencil, Geogebra, Calibre, LibreCAD, Freemind und Stellarium.

Die Verbesserungen beim Erscheinungsbild beinhalten einen neuen Hintergrund und ein LDM-Thema, wenn LTSP aus dem Edubuntu-Installationsprogramm heraus installiert wird. Das Starten im Textmodus zeigt jetzt den Schriftzug »Edubuntu« anstatt »Ubuntu«. Unsere andauernden Menü-Verbesserungen beinhalten neue Symbole an den Stellen, wo sie vorher fehlten und eine besser vereinheitlichte Groß- und Kleinschreibung der Menü-Einträge.

Edubuntu 11.04 wird mit der klassischen GNOME-Arbeitsumgebung ausgeliefert, jedoch steht auch Unity als Option im Installationsprogramm zur Verfügung.

Bitte lesen Sie die Veröffentlichungshinweise zu Edubuntu, um weitere Informationen zu erhalten.

Ubuntu Studio

Die Aufgabenauswahl während der Installation wurde aktualisiert. Die Audio-Aufgaben wurden in zwei Kategorien aufgeteilt: Erstellung und Aufnahme.

Im Moment wird Ubuntu Studio mit dem Kernel »…-generic« ausgeliefert. Wir arbeiten mit dem Ubuntu-Kernel-Team zusammen, um einen Kernel mit niedriger Latenz, »…-lowlatency«, in die Archive zu bekommen. Im PPA von Allesio Boganis steht ein vorübergehender Kernel mit niedriger Latenz zur Verfügung.

Die Netzwerkverwaltung network-manager hat gnome-network-admin abgelöst.

Die in Ubuntu Studio mitgelieferten Pakete sind jetzt mehr darauf ausgelegt, bestimmte zielgerichtete Aufgaben und die daraus entstehenden Arbeitsabläufe zu unterstützen.

In Ubuntu Studio wird im Moment kein Unity verwendet. Bei der Anmeldung ist die klassische GNOME-Arbeitsumgebung Standard (also Gnome2).

Mythbuntu

Die Erweiterung Mythbuntu-bare (Sicherung und Wiederherstellung der Datenbank und Konfigurationsdateien) für das Mythbuntu-Control-Center ist jetzt in der Lage, Datensicherungen täglich, wöchentlich oder monatlich durchzuführen.

Android- und iOS-Geräte können nun als Fernbedienungen benutzt werden.

In den Builds ist jetzt MythTV 0.24 integriert.

Installation

Überblick

Es ist jetzt wesentlich einfacher, den Rechner für Ubuntu vorzubereiten. Es gibt eine größere Auswahl an Partitionierungsoptionen. Jede dieser Optionen wird detailliert beschrieben, um Ihnen ein besseres Verständnis der stattfindenden Aktionen bei der von Ihnen ausgewählten Option zu vermitteln.

Sie können jetzt ein bestehendes Ubuntu mit dem Installationsprogramm der Desktop-CD erneut installieren oder dieses aktualisieren, sofern der Rechner mit dem Internet verbunden ist.

Freigegebene Version herunterladen

11.04-Abbilder können von einer Quelle in Ihrer Nähe heruntergeladen werden:

Darüber hinaus können diese über die folgenden Verweise gefunden werden:

Systemanforderungen

Für Ubuntu Desktop 11.04 wird mindestens 384 MB Arbeitsspeicher benötigt. Bitte beachten Sie, dass evtl. ein Teil des Arbeitsspeichers von Ihrer Grafikkarte benutzt werden könnte und damit nicht zur Verfügung steht. Wenn Ihr Rechner nur über den minimal erforderlichen Speicher verfügt, wird der Installationsvorgang länger dauern, als es normalerweise der Fall wäre, jedoch wird er erfolgreich abgeschlossen werden und das System danach angemessen funktionieren.

Für Ubuntu Server 11.04 wird mindestens 128 MB Arbeitsspeicher benötigt.

Bei Systemen mit weniger Speicher könnte unter Umständen »Ubuntu installieren« im Startmenü ausgewählt werden, um anstelle der ganzen Arbeitsumgebung nur das Installationsprogramm auszuführen. Möglicherweise könnte bei solchen Systemen auch die alternative Installations-CD verwendet werden.

Systemaktualisierung durchführen

Von Ubuntu 10.10

Um auf einem Arbeitsplatzrechner mit Ubuntu 10.10 eine Systemaktualisierung durchzuführen, drücken Sie Alt+F2, geben Sie update-manager ein und drücken Sie die Eingabetaste. Es wird die Aktualisierungsverwaltung geöffnet und im oberen Bereich die Nachricht »Neue Ubuntu-Version »11.04« ist verfügbar« angezeigt werden. Klicken Sie rechts daneben auf den Knopf »Aktualisieren« und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Um auf einem Server-System mit Ubuntu 10.10 eine Systemaktualisierung durchzuführen, installieren Sie das Paket update-manager-core, sofern dies noch nicht geschehen ist. Führen Sie danach den Befehl sudo do-release-upgrade und folgen Sie Anweisungen auf dem Bildschirm. Beachten Sie, dass die Systemaktualisierung der Server-Version jetzt stabiler geworden ist und deswegen GNU Screen benutzt. Darüber hinaus wird es sich im Falle unerwarteter Probleme, z.B. bei Verbindungsproblemen, automatisch neu verbinden.

Die gleichen Anweisungen gelten auch für alle anderen Ubuntu-Varianten (z.B. Kubuntu, Xubuntu usw.)

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite:

Von anderen Ubuntu-Versionen

Benutzer anderer Ubuntu-Versionen müssen erst eine Systemaktualisierung auf 10.10 durchführen, bevor dann auf 11.04 aktualisiert werden kann.

Weitere Informationen bezüglich der Systemaktualisierung auf 10.10 entnehmen Sie bitte der Webseite:

Bekannte Probleme

Während dem Starten, der Installation und nach der Installation

Dateisystem Btrfs

Bei dieser freigegebenen Version wird das Dateisystem Btrfs noch als experimentell betrachtet. Es kann zwar grundsätzlich installiert und verwendet werden, ist jedoch noch mit einer Reihe an Problemen verbunden. Sie sollten es nur dann verwenden, wenn Sie die Probleme in Kauf nehmen und uns dabei helfen möchten, diese zu beseitigen.

Systemaktualisierung von Ubuntu 10.10

Grafik und Darstellung

Arbeitsumgebung

Die allgemeine Hardware-Konfiguration, die für den Betrieb von Unity empfohlen wird, ist hier nachzulesen: https://wiki.ubuntu.com/DesktopExperienceTeam/UnityHardwareRequirements

Trackpads, Touchscreens, Mäuse und Tastaturen

Linux-Kernel

Ubuntu Software-Center

Ubuntu Server

Ubuntu Server für UEC und EC2

Ubuntu auf ARM

Kubuntu

Xubuntu

Edubuntu

Ubuntu Studio

Mythbuntu

Anderes

Wenn Sie bei der Gestaltung von Ubuntu mithelfen möchten, werfen Sie einen Blick auf die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie Sie sich beteiligen können, unter der Adresse: http://www.ubuntu.com/community/participate

Ihre Kommentare, gemeldeten Fehler, Patches und Vorschläge helfen uns wirklich, diese und zukünftige Ubuntu-Versionen zu verbessern. Sie können diesbzgl. Anleitungen unter dieser Adresse finden: https://help.ubuntu.com/community/ReportingBugs


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